Willkommen bei der Kolpingsfamilie Obergünzburg

Ortsführung durch den Marktflecken Obergünzburg

Ende April organisierte der Familienkreis der Kolpingsfamilie Obergünzburg eine Ortsführung mit Karl Fleschutz. Ausgangspunkt der Führung war das Heimatmuseum, das in früherer Zeit einmal der Pfarrhof von Obergünzburg war. Unser Weg führte uns weiter zum alten Benefiziatenhaus, vorbei an der Hammerschmiede in Richtung St. Martinkirche.

Karl Fleschutz berichtete von der Verwechslung der hl. Hildegard, die plötzlich zum Mohrenbüble wurde und weiteren heiteren Anekdoten über verschiedene Vorkommnisse in der Geschichte von Obergünzburg.

Auf dem Kirchplatz zitierte Fleschutz ein Schreiben vom königlich bayerischen Amtsgericht, das dem damaligen Hirschwirt verbot, seine Wäsche dort aufzuhängen, da dies doch zu erheblichen Unruhen bei den damaligen Kirchgängern führte.

Über die Kemptener Straße, der damaligen Steingasse, führte uns dann der Weg in Richtung Oberer Markt, bis zum Geburtshaus des Obergünzburger Malers Johannes Kaspar.

Dass im jetzigen Kindergarten „Die kleinen Strolche“ das erste Obergünzburger Museum war und die ersten Ordensschwestern 1857 das neu erbaute Kloster bezogen, erstaunte so manchen der ca. 40 Zuhörer. Auf die Frage, wie die evangelische Kirche früher genannt wurde, hatten die Anwesenden auch keine richtige Antwort parat. Natürlich „Gockeler-Kirche“, wegen ihres Wetterhahnes auf der Kirchturmspitze.

An der 1893 von Pfarrer Gutbrod eingeweihten Lourdesgrotte konnten sich unsere eingelaufenen Beine erstmals etwas erholen.

Über den Friedhof, der während des 30jährigen Krieges wegen der Pest auf den Nikolausberg verlegt wurde, gingen wir wieder in Richtung Ortskern.

Vorbei am damaligen Weidekorbmacher Schweier, beendete Karl Fleschutz die ca. zweistündige Führung am Heimatmuseum.

Zum guten Schluß kann man nur sagen, es war ein interessanter Einblick in die Marktgeschichte Obergünzburgs, basiert auf einem enormen Wissen, mit netten Geschichten, überzeugend herübergebracht. Danke Karl !!!